Seit rund einem Jahr bereiten Projektgruppen die neue große Pfarrei vor
Die Heilig-Geist-Kirche im Riderwald
Knapp neun Monate vor der neuen großen Pfarrei sind die vier Gemeinden aus dem Frankfurter Osten auf einem guten Weg. In fünf Projektgruppen haben sich Ehrenamtliche, MitarbeiterInnen und Geistliche aus Seckbach, Bornheim, dem Riederwald und Fechenheim getroffen. Sie haben Gemeinsamkeiten ausgelotet und Unterschiede ausgemacht, sie haben an ihren Profilen gearbeitet und geschaut, wo Arbeitsschritte gemeinsam gegangen werden können.
Jede dieser Gruppen hat einen Abschnitt der so genannten Gründungsvereinbarung verfasst. Darin werden Leitlinien zur Arbeit der neuen Josefs-Pfarrei festgelegt. Sie werden von einer Lenkungsgruppe verabschiedet. Diese setzt sich aus Vertretern der Themengruppen zusammen. Ihr sitzt Pfarrer Michael Metzler vor.
Herz-Jesu-Kirche in Fechenheim
Gemeinsam nach außen wirken
Die Projektgruppe „Öffentlichkeitsarbeit“ begleitet den Prozess. So wurde eine eigene Webseite geschaffen, die regelmäßig über Zwischenstände der Projektgruppen informiert. Außerdem hat sie einen Flugzettel gestaltet, auf dem immer wiederkehrende Fragen zur neuen Pfarrei beantwortet werden. Er liegt in den Kirchen aus. An einem Werkstatt-Tag im März wurde das Konzept der künftigen regelmäßigen Schriften diskutiert. So wird ein gemeinsames wöchentliches Pfarrblättchen favorisiert. Damit der Umfang überschaubar bleibt und damit sich Informationen nicht jede Woche wiederholen, sollen geübte und regelmäßige Veranstaltungen in einem zusätzlichen zeitlosen Heft zusammengefasst werden, das quasi als Register oder Portrait einen guten Überblick der Pfarrei neuen Typs bietet. Zu den nächsten Aufgaben der Gruppen gehören auch das visuelle Erscheinungsbild und der neue Internetauftritt, der die bisherigen vier Webseiten ablösen wird.
In der Projektgruppe „Synodales“ wurde die Leitungsstruktur der neuen Pfarrei St. Josef deutlich. So wird es künftig nur noch einen Pfarrgemeinderat geben. Auch wenn die Gemeinden Maria Rosenkranz, Herz Jesu und Heilig Geist in Summe weniger Mitglieder haben, als die Gemeinde St. Josef, so sollen im künftigen PGR die Mitglieder aus Bornheim und Nordend ihre Gemeinderats-Kollegen aus den anderen Stadtteilen nicht überstimmen können. St. Josef soll sieben Mitglieder in das Gremium senden, die anderen Gemeinden jeweils drei. Vor Ort bilden sich Ortsausschüsse, die weiter das Profil der Kirchorte prägen sollen.
Maria Rosenkranz in Seckbach
Die Gruppe „Finanzen“ hatte zunächst den Bestand an Gebäuden und Grundstücken, aber auch der Rücklagen, Konten oder auch der Kunstwerke aufgenommen. Außerdem wurde registriert, welche Bautätigkeiten derzeit im Gange sind oder demnächst anstehen. So wurde zum Beispiel bei Maria Rosenkranz in Seckbach eine neue Kindertagesstätte errichtet oder die Fassade der Josefskirche neu gestrichen. Die Gruppe hat für den Verwaltungsrat der neuen Pfarrei eine Struktur vorgeschlagen, die auch den Kirchorten individuelle Investitionen ermöglicht.
Eine Projektgruppe hat sich mit dem neuen „Pfarrbüro“ beschäftigt. Das zentrale Pfarrbüro wird an der Josefskirche eingerichtet. Dort sind Sekretärinnen Ansprechpartner für sämtliche Fragen. Abseits des Publikumsverkehrs wird künftig der Schriftverkehr organisiert, Kirchenbücher geführt oder das Pfarrblatt gestaltet. Auch das Archiv wird am Standort der Josefskirche zusammengefasst. An den drei Kirchorten Maria Rosenkranz, Herz Jesu und Heilig Geist sollen die Pfarrbüros einmal die Woche vormittags und einmal die Woche nachmittags für jeweils zwei Stunden öffnen. Auch im technischen Hintergrund müssen die vier Kirchorte angeglichen werden. Mit welchem Computer-Programm werden künftig Kalender geführt und das Pfarrblatt gestaltet? Hierfür haben die Mitglieder der Projektgruppe andere Kirchengemeinden besucht und sich dort verschiedene Programme unter die Lupe genommen.
St. Josef in Bornheim
Die Projektgruppe „Kindertagesstätten“ bündelt alle Fragen rund um die sieben KiTas, die zur neuen Pfarrei gehören. Ihre Profile sollen allesamt erhalten bleiben, in Zukunft besser aufeinander abgestimmt werden. Künftig soll sich ein so genannter KiTa-Koordinator vor allem um organisatorische Dinge kümmern.
Neue Pfarrei weiter flexibel
Wenn die neue St. Josefs-Pfarrei zum 1. Januar 2015 gegründet wird, ist sie noch lange nicht fertig. Arbeitsabläufe müssen sich in der Praxis beweisen. Und es braucht den Mut, mit manchen Ideen ruhig auch mal zu scheitern zu dürfen. Viele der Ideen können natürlich korrigiert werden. Aber die Projektgruppen fragen nach, bei anderen Gemeinden, die bereits Erfahrung gesammelt haben. Außerdem unterstützt das Bistum die Gemeinden mit ihren Kenntnissen aus anderen Fusionen oder neuen Großpfarreien.
Die bisherigen Ergebnisse der Projektgruppen werden vorgestellt am Mittwoch, den 09. April um 19.00 Uhr im Pfarrzentrum von Heilig Geist in Frankfurt-Riederwald.
Sie sind herzlich eingeladen zu diesem sogenannten „Meilenstein“-Treffen zu kommen!